Über uns
Erfahre wer und was hinter Gut&Bösel steht und wie aus einem ehemaligen LPG Betrieb an einem der trockensten Standorte Deutschlands ein Ort voller Ideen und Hoffnungen wurde.
Beyond Farming
Gut&Bösel steht für all das, was in Alt Madlitz, auf unseren Feldern, im Wald, ganz praktisch mit Erde an den Händen und theoretisch unter dem Mikroskop stattfindet. Gut&Bösel ist Tradition und Innovation, Forst und Forschung. Auf 3000 Hektar arbeiten wir an einem Paradigmenwechsel für die Landwirtschaft – in Alt Madlitz und darüber hinaus.
Unsere Geschichte im Überblick
Nach einigen Jahren als Investment Banker, Berater im Agri-Tech-Bereich und einem Master in Agrarökonomie, kehrt Benedikt in seine Heimat zurück – nach Alt Madlitz, in Brandenburg. Hier übernimmt er den familiengeführten 3000 Hektar großen Landwirtschafts- und Forstbetrieb von seinen Eltern.
Der Standort in Madlitz zeichnet sich durch sehr sandige, nährstoffarme Böden und geringen Niederschlag aus. Nach zwei Dürresommern in Folge wird Benedikt klar – allein Technologie wird hier nicht die Zukunft der Landwirtschaft und des Betriebs sichern. Er fängt an zu recherchieren und stößt auf die Arbeit verschiedener Pioniere der regenerativen Landwirtschaft in aller Welt.
Der Verkauf von seinem Auto und ein paar Aktien aus seinem früheren Leben bringen Benedikt ein Startkapital, mit dem er die „LandVision GmbH“ gründet, um erste multifunktionale Landnutzungsmodelle auf dem Hof zu implementieren: Er und sein Team legen das erste große Agroforst System an und die ersten 20 Rinder kommen in Alt Madlitz an. Im Mai ist der Agroforst-Pionier Ernst Götsch für einen ersten Workshop da.
Bei einem Agroforst-Workshop lernt Benedikt den Forstwirt & Baumpfleger Renke kennen, der später sein erster festangestellter Mitarbeiter und Agroforstplaner wird. Gemeinsam legen sie im Winter das erste Syntropische Agroforstsystem mit einem Fokus auf verschiedensten Früchte, von Feigen bis Brombeeren und Nussbäumen, an.
Ernst Götsch ist im Oktober für einen zweiten Workshop in Alt Madlitz.
Auf einer Konferenz in Kiel trifft Benedikt Anne und Deacon, die lange in Berlin gelebt und gearbeitet haben und nun auf der Suche nach einem Stück Land sind, um sich den Traum der eigenen SoLaWi zu erfüllen. Ende 2019 ziehen sie nach Alt Madlitz und starten hier ihren Market Garden "Ackerpulco" auf einem Hektar Fläche.
Unsere Partnerschaften mit ecover und Followfood starten, die es uns ermöglichen weitere Agroforstsysteme und unser erstes Waldumbau-Projekt zu planen.
Wir legen unser erstes Agroforstsystem mit Fokus auf Direktsaat an – unser Saatsystem. Hier haben wir 80% gesät und nur die Mutterbäume gepflanzt. Zudem bauen wir unsere Weihnachtsbaumplantage um und pflanzen unser Laub-Weide-System, das als silvopastoraler Agroforst angelegt ist und durch das langfristig unsere Kühe weiden können.
Unser Kompost sowie unsere Baumschule werden aufgebaut. 2000 Bäume werden noch bis Mai 2022 veredelt und können zu angepassten, starken Bäumen heranwachsen.
Unsere Partnerschaft mit Landrover startet.
Anfang des Jahres gründen wir die Finck Stiftung mit dem Ziel unsere land- und forstwirtschaftliche Arbeit wissenschaftlich zu begleiten, resiliente Landnutzungsmodelle zu entwickeln und zu erforschen und Bildung & Ausbildung zu fördern.
Gemeinsam mit Kilian und seinem Team aus dem Allgäu beginnen wir mit der Maschinenentwicklung für Agroforstsysteme. Außerdem startet unsere Kooperation mit dem renommierten Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL).
Wir pflanzen ein weiteres Agroforstsystem – unser Keyline-System und starten unser erstes Waldumbauprojekt. In diesem Winter legen wir insgesamt 17,5 Km Baum- und Saatstreifen an, säen 1,5 Mio. Saamen und hängen über 250 Nistkästen für Schleiereule, Wiedehopf und co. auf.
Wir bauen einen digitalen Zwilling unserer Systeme: Eine georeferenzierte Abbildung unserer Datenbank, in der wir versuchen möglichst alle Werte – von Bodenqualitäten, über Erträge, Bestände bis hin zu Nährstoffen – unserer landwirtschaftlich genutzten Flächen festzuhalten.
Außerdem schließen wir Kooperationsverträge ab mit dem Julius-Kühn-Institut, der HNEE und dem IGB. starten.
Lerne unser Team kennen
Finck Stiftung
Auf unseren sandigen, degradierten Böden in Alt Madlitz wollen wir Lösungen finden für Ernährungssysteme, die heute von Klimawandel, dem Verlust der Biodiversität und Artenvielfalt, sowie der entfremdeten Beziehung zwischen Mensch und Natur bedroht sind wie nie zuvor.
Daher haben wir Anfang 2021 eine Stiftung gegründet, die Finck Stiftung. Die Idee: Unsere landwirtschaftlichen Flächen als Reallabor zu nutzen, als Forschungsgrund(-lage), um gemeinsam mit unseren Partnern aus Wissenschaft und Forschung multifunktionale Landnutzungsmodelle zu entwickeln, zu testen und zu bewerten. Dabei steht neben der Entwicklung und Bewertung von resilienten Landnutzungsmodellen insbesondere auch die Bildung und Ausbildung, die Sichtbarmachung sowie die wissenschaftliche Begleitung im Vordergrund.
Boden- und Pflanzengesundheit, Klimaveränderungen, Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren, Ertragsmessungen im Rahmen von Beiz- und Düngeversuchen, Kohlenstoffmessungen in Boden und Biomasse sowie CO2-Emissionen – gemeinsam mit unseren wissenschaftlichen Partner-Instituten wie dem Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL), dem Leibniz Institut für Gewässerökologie (IGB), der Humboldt Universität Berlin und der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde führen wir verschiedenste Erhebungen und Feldversuche durch, um die daraus entstandenen Daten und Erkenntnisse später anderen Landwirt*innen zur Verfügung stellen zu können.
Unsere Partner
Wir sind dankbar für viele großartige Partner aus Wirtschaft, Naturschutz, Regionalmanagement, Gastronomie & Handel, die unsere Arbeit unterstützen, fördern und möglich machen.
