Wie wir weiden
Unsere Kühe weiden über unsere Ackerflächen, dort, wo wir sonst Roggen, Dinkel, Weizen oder auch Sonnenblumen anpflanzen.
Mit unserem Weidesystem orientieren wir uns am natürlichen Verhaltensmuster von Wiederkäuern in großen Graslandschaften: Die Herde bleibt das ganze Jahr lang auf der Weide, eng zusammen und in Bewegung, wie sie es natürlicherweise machen würde, um sich vor ihren Fressfeinden zu schützen. Wir arbeiten mit mobilen Zäunen, die wir tagtäglich verstellen und umstellen, so dass die Kühe mehrfach am Tag von einer kleinen Parzelle auf die nächste kleine Parzelle geführt werden. So fressen unsere Kühe alles, was um sie herum wächst. Würden sie anfangen zu selektieren, würde das, was ihnen weniger gut schmeckt, stehen bleiben und sich immer weiter ausbreiten. Eine Verödung, ja Versteppung wäre die Folge. Stehen die Tiere eng zusammen, grasen sie gleichmäßig alles ab, was ihnen vor die Hufe kommt. Weil sie gleichzeitig in Bewegung sind, trampeln sie viel Blattmasse um, die den Boden bedeckt und gleichzeitig Nahrung für die Bodenorganismen darstellt. Durch diese Mulchschicht ist der Boden vor Sonneneinstrahlung geschützt und kann Feuchtigkeit speichern. Jede Fläche, die gerade von den Kühen beäst wurde, wird danach wochenlang nicht mehr betreten — dadurch haben die Pflanzen Zeit sich zu erholen und nachzuwachsen. Durch die kurze Beweidungsdauer werden die Pflanzen nicht gänzlich abgefressen, was das Pflanzen- und Wurzelwachstum anregt. Somit ermöglichen uns die Rinder, Pflanzen zu nutzen, die Kohlenstoff im Boden speichern und ihn dadurch aufbauen.
»It's the how, not the cow!«
»Durch die Kuhfladen wird ein unglaubliches Milieu an Insekten und Kleinstlebewesen angezogen, das wiederum viele Vögel anlockt. Eine ganze Kaskade an positiven Effekten für die Biodiversität – überhalb und unterhalb des Bodens. «
»Kühe sind der Schlüssel, um Abhängigkeiten zu reduzieren und die eigenen Kreisläufe zu schließen.«
Von Kuhfladen und Nährstoffkreisläufen
Seit 2019 halten wir auf einem Teil unserer Ackerflächen Black Angus und Salers-Rinder mit der Idee unsere Nährstoffkreisläufe auf dem Hof so klein und dabei so effizient wie möglich zu halten. Über die Ernte unserer Kulturen entziehen wir dem Boden Nährstoffe. Diese Nährstoffe müssen wir wieder zurückführen. Statt im großen Stil Mist zum Düngen vom benachbarten Betrieb zu kaufen, düngen unsere Rinder inzwischen selbst die Weide – Kühe sind der Schlüssel, um Abhängigkeiten zu reduzieren und die eigenen Kreisläufe zu schließen.
Durch diese Arbeitsweise können wir auf einige Bearbeitungen des Bodens durch schwere, landwirtschaftliche Maschinen verzichten und haben so eine geringere Bodenverdichtung und weniger offen liegende Erde, also weniger Austrocknung. Außerdem können wir an dieser Stelle auf fossile Energieträger verzichten.
Madlitzer Weiderind
Die Wertschätzung für unsere Tiere hört nicht auf dem Acker auf. Alle paar Wochen schießen wir einen unseren Ochsen – und das direkt auf der Weide, ohne Stress, sondern mit viel Respekt und Ruhe. Anschließend übergeben wir das Tier in die vertrauensvollen Hände des Landschlachthof Lehmann, wo das Rind einige Wochen abhängt und dann zerlegt wird.
Von der Weide in Eure Küchen: Bestellt jetzt das Beste unserer Weiderinder zu Euch nach Hause. Eine Box voll Madlitz, mit der wir Euch einen Geschmack unserer Arbeit geben möchten, ein Paket mit dem hochwertigsten Rindfleisch von unseren Angus-Ochsen für Eure Teller. Hier könnt Ihr die verschiedenen Optionen und Boxen anschauen und bestellen: